Krise: Chance oder Verlust

Kommentar von Stephanie Buchleitner, Medientechnikerin

Pfarrkirchen, 06.04.2020 - Geschlossene Geschäfte in der Innenstadt, kämpferische Aussagen von Ladenbesitzern mit den Einkäufen zu warten bis die Krise vorbei ist. Ein Versuch die Menschen vom Online shoppen abzuhalten. Jede Krise fordert Opfer, vor allem die Kleinen und der Mittelstand sind betroffen. Aber das Gute an dem Ganzen ist, Krise bedeutet Veränderung und Veränderung bedeutet Chance die es jetzt zu nutzen gilt!

Umsatzeinbußen

Das Problem ist oft keines, das erst seit der Corona Krise da ist. Es hat sich lange angebahnt und jetzt kommt Corona als Tropfen der das Fass zum Überlaufen bringt. Traurig, wenn fehlende Liquidität ein Unternehmen klein oder groß innerhalb von wenigen Wochen in die Knie zwingt. Wer jetzt nichts ändert wird wohl stark um die Existenz bangen müssen. Auch das größte Mitleid der Bevölkerung bezahlt keine Rechnung. Der Staat hilft wo er kann, möglichst unbürokratisch aber das ist eine Hilfe die nur kurzfristig Linderung bringt, leider.

Kunden verstehen

Das wichtigste ist jetzt zu versuchen, die Kunden zu verstehen und auch deren Einkaufswege besser nachzuvollziehen. Menschen sind jetzt für den schnellen Kauf online unterwegs auch das Informieren über Produkte findet online statt. Es gibt durchaus aber auch Kunden, die sich online informieren und offline einkaufen.
Viele Menschen sehen  das offline Einkaufen als Freizeitbeschäftigung. Der Kunde kommt oft unbewusst nicht wegen dem Produkt, sondern wegen dem Erlebnis. Das heißt, man muss dem Kunden im Idealfall einen Mehrwert bieten, den er beim Onlineshoppen nicht hat. Dies schließt eine gute Beratung sowie auch Veranstaltungen mit ein. Der Kunde muss mit einem guten Gefühl das Geschäft verlassen. Keinesfalls darf der Kunde mehr über die angebotenen Produkte wissen, als die Verkäuferin oder der Verkäufer. Das ist frustrierend und stellt den Mehrwert vor Ort einzukaufen drastisch in Frage.

Chancen nutzen

Also uns ist klar, dass sich Kunden offline zu Hause abends über Produkte informieren und Inspiration suchen. Das tun sie nicht nur über die Google Suche, nein auch Social Media Kanäle sind hier eine gute kostengünstige Plattform.
Unsere Kanzlerin wurde ausgelacht, weil sie das Internet als Neuland betitelt. Aber ich traue mich sagen 75% aller Einzelhändler haben keinen adäquaten Webauftritt. Die Unternehmen müssen die Kunden von Ihrer Couch abholen mit guten Aktionen, anders wird es nicht mehr funktionieren.
Kundenbindung kann auch im kleinen Betrieb über Email Marketing erfolgen. Keine Angst wegen der Datenschutzverordnung, das Double Opt-In Verfahren sichert die Unternehmen und die Kunden optimal ab. Moderne Newsletter sind auch so programmiert, dass der Kunde mit 2 Klicks den Newsletter Versand anpassen kann je nach Bedarf. Viele Kunden sind dankbar, wenn kein Papier ins Haus flattert. Die Relevanz ist in dem Fall ausschlaggebend.  

Wenn ein gutes Konzept ausgearbeitet wurde kann auch einfaches Posting auf Social Media Kanälen ein Mittel der Wahl sein. Sie bleiben im Kontakt mit Ihren Kunden und können individuell reagieren. Auch können einzelne Posts kostengünstig beworben werden und zwar zielgerichtet und kundenorientiert. Dies alles funktioniert aber nur, wenn das Konzept stimmt, da ist Fingerspitzengefühl nötig. Regen Sie Kunden an ihre Meinung zu äußern, das regt die anderen Fans zum Kauf an, der Nachahmeffekt kommt hier in der Größe zum Tragen.

Raus aus der Krise

Wenn Sie die Chancen annehmen und auch auf die Kunden eingehen werden Sie sehen, dass es Möglichkeiten gibt aus der Krise zu wachsen. Kommen Sie online es muss kein Onlineshop sein aber eine gewisse Onlinepräsenz sollte schon gegeben sein. Sie müssen einen Schritt auf die Kunden zugehen und sie dort abholen so wo sie sich befinden und das ist ihr zu Hause. Ein örtliches Ladengeschäft plus optimalen Onlineauftritt bietet einen Riesenvorteil zum großen Onlinehandel mit Anfangsbuchstaben A. Sie müssen Lokalität als das neue Bio verkaufen, dann funktioniert auch Ihr Konzept.

 

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